Franzi nicht da, Moana immer noch verletzt – gerade einmal 7 Mädchen mußten sich der Herausforderung Siebengebirge bei unserem ersten Heimspiel stellen. So stellte sich die Mannschaft im Prinzip von selber auf.
Wir waren gewarnt: 106 Tore konnte der Gegner in nur 4 Spielen erzielen, aber mit nur 31 Gegentoren stand dem die bisher stärkste Abwehr der Liga gegenüber.
Nach einigem Geplänkel mit Unsicherheiten auf beiden Seiten eröffnete Adriana mit einem TG (wie auch sonst? möchte man fast sagen) das Tore werfen, Chantal erhöhte auf 3:0. Erstmal Erleichterung, das ließ sich doch gut an. Doch der Gegner zeigte schnell, warum er mit vorne steht, stellte die Deckung um und überraschte uns mit 3 Treffern in Folge zum Ausgleich. Doch der TVP-Express rollte an, die Torfabriken Adriana und Chantal erhöhten bis auf 8:4 (Doppelpaß mit der am Kreis gut agierenden Larissa). Nach 2 Toren der Gegner nahm ich eine Auszeit, um den über die ganze Spielzeit geforderten Mädels eine Verschnaufpause zu geben.
Caro brachte danach mit einem Hammer zum 9:6 Abwechslung in die Torschützenliste, Chantal vollendete ein Solo zum 10:7, ehe Nina eingriff und nach der Kreuzung mit Caro freistehend zum 11:7 verwandelte. Die in der Auszeit der Gegner ausgegebene Order „kein Gegentor mehr vor der Halbzeit“ griff, und der von Rosi eingeleitete TG brachte den 12:7 Halbzeitstand.
Allerdings pumpten einige schon schwer, nach den Spaziergängen in Kall und Erftstadt war das ein anderes Kaliber, und der Gegner hatte noch ein paar frische Kräfte auf der Bank sitzen.
Zunächst lief aber auch in Halbzeit 2 alles nach Plan: Chantal, Adriana und Carolin brachten uns eine 7-Tore-Führung zum 16:9, auch die anschließende Strafzeit schockte uns nur kurz und Caro traf in Unterzahl zum 17:11. So langsam ließen aber die Kräfte nach, es schlichen sich Unkonzentriertheiten ein, so daß ich bei 17:13 und noch 14 Minuten zu spielen eine Auszeit nahm, nur zum Trinken und für die Konzentration. Es half, Chantal, nach Einläufer von Nina und Adriana, nach einem super Zuspiel mit viel Übersicht von Maike, bauten die Führung auf 6 Tore aus. Chantal kassierte allerdings ihre zweite Strafe, und als auch Larissa bei einer sehr unglücklich aussehenden Abwehr eine Zwangspause bekam (Rosi hatte beim fälligen 7-Meter leider keine Chance), bröckelte bei fast 4 Minuten Unterzahl sowohl die Kondition als auch die Führung Stück für Stück bis auf 2 Tore zum 19:17. Weil die Anzeigetafel in der PWH immer noch außer Funktion war, nervöse Nachfragen bei Kampfgericht. Noch 7 Minuten. Würde die Kondition reichen? Wieder vollzählig, übernahm Chantal die Verantwortung und wühlte sich mit 2 Versuchen zum 20:17. Rosi hielt einen scharf geworfenen Ball, leider verpatzten wir den TG, und jetzt war die Rückwärtsbewegung mühsam und zu langsam, der Gegner verkürzte wieder auf 2 Tore und noch 4 Minuten zu spielen. Vorne ein Mißverständnis beim Einläufer, Siebengebirge auf dem Weg zum Anschlußtreffer, doch Caro mobilisierte ihre letzten Reserven, lief den TG ab, die Spielerin konnte nur noch den Paß auf die zu weit vorne am Kreis stehende Kollegin spielen, die ohne Anlauf warf, aber Rosi blieb einfach stehen, der Ball prallte von ihren Füßen ins Feld zurück, wo Caro sich wie eine Löwin drauf stürzte – Ballbesitz und Freiwurf, noch 3 Minuten. Caro selber war es dann, die nach der Kreuzung mit Nina und Chantal einen Hammer zum 21:18 oben links ins Ziel brachte. Der Gegner mit dem Versuch eines schnellen Abschlusses, scheiterte, stellte jetzt Manndeckung ab der Mittellinie, was allerdings keinen Erfolg brachte. Ein Freiwurf nach Soloversuch von Chantal brachte uns an der 9-Meter-Linie in Position. Larissa führte aus, Caro spielte sich mit einer Wurftäuschung frei, paßte auf die freistehende Nina, die sich die Chance nicht entgehen ließ und mit einem Aufsetzer 90 Sekunden vor dem Ende den Schlußpunkt setzte. Der Gegner versuchte noch 40 Sekunden alles, aber nachdem Rosi auch den letzten Wurf entschärfte, ließen wir uns mit dem Abwurf viel Zeit, bis tatsächlich der Schlußpfiff ertönte und die Mädels erschöpft auf die Platte sanken. Ein zum Schluß harter Kampf fand ein glückliches Ende, nur 10 Minuten länger hätte das Spiel nicht dauern dürfen, dann wäre es tatsächlich sehr eng geworden.
Die Weste bleibt weiß, das war ohne Bank eine Superleistung.
Die glorreichen Sieben bestehen aus:
Rosi; Adriana (6), Carolin(4), Chantal(10), Larissa, Maike, Nina (2)